Frau mit Besen

Künstler: Ipolitas Užkurnys Entstehungsjahr: 1981 m.

Innerhalb der „Teufeleien“ ist ein angemessener Platz für die Hexen reserviert, die in den litauischen Volksmärchen eine mindestens ebenso wichtige Stellung einnehmen wie ihre Verwandten, die Teufel. In der mündlichen Überlieferung treten uns die Hexen als eine Art Gottheiten entgegen, die alles können, alles wissen und alles sehen. In den Volkssagen sind Hexen meist böse Figuren, die dem Menschen Schaden und Verderben bringen. Es ist sehr schwer, eine Hexe zu erkennen. Ebenso wie Teufel verändern sie oft ihre Erscheinung. In den Sagen treten uns die Hexen meist in verschiedener Gestalt entgegen, um heimlich eingeschlichen irgend etwas anzurichten: die Kühe leermelken, die Schafe kahlscheren oder gar jemanden vergiften. Eine unüberschaubare Zahl litauischer Volks- und Aberglauben und Orakel im Zusammenhang mit Hexen wurde bereits gesammelt und aufgeschrieben. Die meisten belegen die Vorstellung von der schädlichen Wirkung der Hexen auf die Menschen und das Vieh. Im „Katalog der Motive litauischer mündlicher Überlieferung“ sind etwa einhundertfünfzig der insgesamt fast 1000 litauischen Sagen über Hexen aufgezeichnet.

            Im Einklang mit den Traditionen der mündlichen Überlieferung stehen die ausdrucksvollen Hexenskulpturen auf dem Hexenberg, darunter die geschnitzte Bank „Frau mit Wäscheschlägel (Bleuel)“ von Rimantas Zinkevičius (1980)“ und „Hexe auf dem Besen“ von Rudolfas Gindulis (1981).

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